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German language (monolingual) [PRO] Bus/Financial - Finance (general)
German term or phrase:in Schuldtitel*N* investieren
Ich überlege schon sehr lange (Jahre!) was nun eigentlich (grammatikalisch) korrekt ist: 1) in Schuldtitel zu investieren oder 2) in Schuldtitel*n* zu investieren Soweit ich bisher verstanden habe, sind angeblich beide Formen zulässig. Doch irgendetwas in mir sträubt sich gegen Variante 2, insbesondere bei Sätzen wie etwa diesem: The Fund will seek to achieve these objectives by investing primarily, either directly or through the use of financial derivative instruments, in fixed income debt securities of European or non-European issuers that, in the judgement of the Investment Managers, offer the highest yield available without excessive risk at the time of the purchase.
Diese Ziele sucht der Fonds dadurch zu erreichen, dass er hauptsächlich, entweder direkt oder über den Einsatz von Finanzderivaten, in festverzinslichen Schuldtitel*n* europäischer oder nicht europäischer Emittenten investiert, die nach Ansicht des Anlageverwalters zum Zeitpunkt des Erwerbs die höchstmögliche Rendite ohne übermäßiges Risiko bieten.
Kann mir mal bitte jemand erklären a) ob wirklich beide Varianten zulässig sind und b) wenn (egal ob parallel oder ausschließlich) Variante 2 tatsächlich (auch) richtig ist, wie es zu diesem *n* gekommen ist. Das tät mich wahnsinnig interessieren.
Explanation: Das n ist eine österreichische (gesprochene) Variante. So wie die berühmten "Semmel*n*knödeln. Grammatikalisch ist das falsch. Sogar in Österreich würde ich es schriftlich nicht verwenden. Aber das können veilleicht "Eingeborene" besser beurteilen.
Vielen Dank, Cornelia, für die überaus geduldige Beantwortung all meiner Fragen!!! Ich notier mir einen Extrapunkt für dich. 4 KudoZ points were awarded for this answer
Dieses "in Form von" ist meiner Aufmerksamkeit entgangen. So macht es Sinn. Andererseits, und da komm ich jetzt ins philosophieren, ist "anlegen" ja nur das deutsche Wort für "investieren". Somit sagt mein kleiner dummer Hausverstand, dass es ja auch bei "investieren" *in Form von* heißen müsste. Tut es aber ganz augenscheinlich nicht :-( Auch wenn ich mich im Netz so umsehe, finde ich ca. 50:50 anlegen mit bzw. ohne "n". Da scheinen sich die Geister noch zu streiten...
"das Vermögen ist in Schuldtiteln angelegt" vs "das Vermögen wird in Schuldtitel angelegt". M. E. gibts da doch einen kräftigen Unterschied. Im ersteren Fall hab ich bereits investiert (d.h. das Geld ist schon dort (in den Schuldtitel*n*- WO ist es angelegt? - "n" OK). Im zweiteren Fall ist es (theoretisch) noch als Bares in der Kassa und ich postuliere, was ich mit dem Geld machen will - WOHIN/IN WEN oder WAS will/werde ich anlegen - 4. Fall (ohne *N*)
Gehe ich richtig in der Annahme, dass es bei *anlegen* ganz genau das gleiche ist? Also: Der Fonds darf 20% seines Nettovermögens in Schuldtitel (OHNE "n") anlegen. Ja, ja, ich weiß. Ich fall euch auf die Nerven, aber wenn ich nach einer wirklich sehr angesehenen Kollegin editieren soll (und fast jeden 2. Satz ändern will), muss ich mir meiner Sache schon verd*** sicher sein ... Davon abgesehen, gefällt es mir überhaupt nicht, wenn ein Fonds "anlegt" (diese Tätigkeit überlass ich lieber dem kleinen Mann, dem Anleger). Für mich sollte ein Fonds "investieren". Wie seht ihr das??
Geh, Markus, do vastehst jo nix.... Ich sitz seit einigen Monaten in dieser Ecke (Weingarten bei Ravensburg), und sobald ich in die "Homat" komm, hab ich mehr Verständigungsprobleme als bei die Schwäble....
ist eh nicht schlimm, das hab ich nicht gemeint...
13:26 Oct 18, 2009
schlimm wirds erst, wenn es publiziert wird (und damit meine ich NICHT foren, wie dieses hier ;-) ). Wie oft habe ich z.B. in meinen Uni-Skripten das Wort "Beeinflußung" gelesen? Oder es scheint ja auch fast niemand mehr den Unterschied zwischen dem Artikel "das" und der Konjunktion "dass" zu kennen - vom fehlenden Beistrich ganz zu schweigen (Beispiel: Ich glaube das es heute regnen wird.)... Und den bayrischen Dialekt finde ich sehr lieb - aber noch lieber finde ich den vorarlbergerischen ;-) So, das Thema schweift ab - ich geh jetzt jausnen... LG an alle
find ich das aber nicht. Es gehört halt zum Dialekt und a bisserl Lokalcouleur darfs schon mal sein :-). Ich lege z. B. großen Wert darauf, dass man hört wo ich herkomme. Lesen sollte man es allerdings nicht unbedingt können.
Valentin kommt aus Bayern, und mein SemmelNknödel-Beispiel war auch nicht sehr gut gewählt, denn das fällt wohl eher unter die Kategorie falsch gewähltes Wohllauts-n. Vielleicht ist auch nicht so genau auszumachen, wo in den Alpen genau die Sprach- und Dialektgrenzen verlaufen. Aber genau diese Art von Ns finde ich - was die Arbeit angeht - nur in Texten österreichischer Kollegen, und da handelt es sich immer um Versehen und nicht um Überzeugung.
wundert mich nicht, denn die von Cornelia zitierten "Semmelnknödeln" sind ja auch nicht auf Ösi-Mist gewachsen, sondern wurden von Karl Valentin (von dem ich übrigens ein großer Fan bin !!!) publik gemacht, und der war ja bekanntlich boirisch ;-)
dass mich mein ureigenstes Sprachgefühl anscheinend nicht getäuscht hat und ich bedenkenlos alle "n" streichen kann. Momentan bin ich nä*h*mlich ;-) dran, etwas von einer deutschen Kollegin zu editieren, das bereits von einem schweizer Finanzmenschen und Anwalt abgenickt wurde. Sagt mir doch bitte gleich, wen ich ggf. als Referenz anführen darf (sollt es hart auf hart kommen) - speziell die Zustimmung des "schweizer Löwen" würde mich sehr freuen!! DiV
Naja, vielleicht blamier ich mich jetzt bis auf die Knochen, aber ich bin gebürtige Österreicherin (und hab immerhin 33 Jahre meines Lebens - somit auch meine Schulbildung) dort genossen (Ostösterreich). Da ich schon seit geraumer Zeit mit einem Bajuwaren liiert bin, hab ich mir auch dieses Sprach-/Gedankengut angeeignet. Aber eben *wegen* dieses Hintergrunds bilde ich mir ein, dass dieses "verflixte" _n_ auf "deutschem" Mist gewachsen sein muss, denn mir widerstrebt es. Und interessanterweise wird es immer nur von Proofreadern ausgebessert, die aus D-Land kommen :-((((
Aber geh, glaubst, dass ich mir wegen sowas auf den Schlips getreten fühle? :-o Da brauchts schon mehr! Wenn du andere meiner Beiträge liest, wirst du sehen, dass ich nicht alles immer so tierisch ernst nehme (dafür ist das Leben zu kurz!). Und außerdem: ich sag' ja selber auch "Eingeborene" (aber das weißt du natürlich nicht, da du mich nicht kennst... :-( ) Aber du hast schon Recht: ich hab auch schon einige "Waserln" hier getroffen, die gleich wegen jeder Kleinigkeit angfressn waren :-( Schade eigentlich, dass es so wenig humorvolle Leute gibt... In diesem Sinne: schönen Sonntag, und danke für dein "agree", ich hab nicht bemerkt, dass du das warst, sonst hätte ich dir auch eines gegeben, denn du hast ja auch Recht. Aber dafür plädiere ich halt bei Helga, dir die Punkte zu geben, denn ich habs ja eh nicht wegen der Punkte gemacht, sondern um einer Kollegin zu helfen...
Alles Liebe, Markus
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in schuldtitel*n* investieren
in Schuldtitel investieren
Explanation: Hallo Helga, Ich habe zwar nicht Germanistik studiert, kann dir also den Unterschied nicht in grammatikalischen Termini erklären, werde aber - mittels Beispielen - versuchen, dir trotzdem zu helfen! Alleine die Tatsache, Muttersprachler zu sein, qualifiziert mich natürlich nicht, Recht zu haben, ich kenne etliche Muttersprachler (die sind allerdings nicht im linguistischen Bereich tätig), die unzählige Fehler - sowohl beim Sprechen, als auch beim Schreiben - machen (insbesondere hier in Ö :-( ). Aber ich hoffe, du glaubst mir trotzdem ;-) Also: Wenn du sagst, ich investiere in Schuldtitel, er hat in Schuldtitel investiert, etc., dann kommt KEIN "n" (Akkusativ). Wenn du hingegen sagst, ich bin in Schuldtiteln investiert (Dativ), dann kommt sehr wohl ein "n" (Allerdings ist das kein sehr schönes Deutsch!). Also, vielleicht ist das der Unterschied - Dativ oder Akkusativ (Vielleicht melden sich ja noch Germanisten, aber die mögen mich bitte nicht steinigen, weil ich Blödsinn erzählt habe ;-) ). Eine kleine Eselsbrücke, die wir als Kinder in der Volksschule gelernt haben, mittels derer man weiß, ob man jetzt Dativ oder Akkusativ verwendet: Wenn man das Objekt durch "mir" ersetzen kann, dann kommt Dativ (mir hat drei Buchstaben, dritter Fall, Dativ), wenn man es durch "mich" ersetzen kann, dann kommt Akkusativ (vier Buchstaben, vierter Fall, Akkusativ). Die Voraussetzung ist natürlich, dass man die korrekte Verwendung von "mir" und "mich" beherrscht (was leider auch vielen Schwierigkeiten bereitet :-( ). Also, wenn du jetzt sagst: er hat in MICH (investiert) --> Akkusativ Er ist in mir (investiert) --> Dativ.
Es hängt, glaube ich, auch damit zusammen, ob im Plural schon ein "n" vorhanden ist, oder nicht. Man sagt z.B.: Ich habe in Häuser investiert. Aber: Ich habe in meinem Leben schon in verschiedenen Häusern gelebt.
Wie gesagt, meine Erklärung erhebt keinen Anspruch auf wissenschaftlichen Hintergrund, ich habe es so erklärt, wie ich es z.B. meinem Kind erklären würde....
LG, Markus
Markus Hoedl Spain Local time: 06:56 Works in field Native speaker of: German