expérience unifiée

13:58 Jul 13, 2019 

Danke für diesen Artikel, der genau das bestätigt, was ich sagte. Nur finde ich, dass all dies eben nicht, auch nicht im Englischen, korrekt mit "user experience" bezeichnet ist, und man diese Wortverdrehungen nicht mitmachen sollte. Siehe dazu noch mal mein Beitrag von 17:23 Jul 12.

13:12 Jul 13, 2019 

Sehr interessante Darlegung, vielen Dank dafür. Interessant ist, dass es geradezu einen Boom im Bereich von UX bzw. 'user experience' gibt, ob nun mit einem vorangestellten 'unified' oder nicht.

Harvard Business Review schreibt dazu Folgendes:
In business today, “user experience” (or UX) has come to represent all of the qualities of a product or service that make it relevant or meaningful to an end-user — everything from its look and feel to how it responds when users interact with it, to the way it fits into people’s daily lives. You even hear people talking about UX as the way in which a consumer connects to a business — all the touch-points from marketing to product development to distribution channels.
Quelle: https://hbr.org/2013/01/scaling-your-ux-strategy

In diesem Kontext ist die Wahl des Begriffs 'user experience' bzw. seiner deutschen Entsprechung meiner Ansicht durchaus schlüssig, zumal er sich auf mehr als die reine Interaktion mit dem Produkt bezieht.

Vollmundige Superlative finden sich auch innereuropäisch - die Iberische Halbinsel bietet Anschauungsmaterial zuhauf. Wie man damit (und auch dem ständigen 'please' in Anleitungen) umgeht, erklärt sich von selbst.

16:46 Jul 12, 2019 

Der Punkt ist, dass es einen Teil von UC (Unified Communications ≈ Echtzeitkommunikation) für Nachrichtendienste, Voice-Boxes, Videokonferenzen, Spracherkennung, E-Mail, SMS usw. bildet.
Wird wie folgt erklärt: "UC is not necessarily a single product, but a set of products that provides a consistent unified user interface and user experience across multiple devices and media types"
https://en.wikipedia.org/wiki/Unified_communications
Man kann "User Experience" nur in diesem Zusammenhang verstehen, abgesehen davon, dass alle o.g. Anwendungen mit "Benutzererlebnis" herzlich wenig zu tun haben. Aber es muss ja immer alles Englische übernommen werden, selbst wenn es unverstanden ist.

Ich wusste sofort, dass eine wörtliche Übersetzung unsinnig ist und suchte erst den Hintergrund dieses Begriffes und fand ihn auch.

Ein Hinweis: Vor einiger Zeit bat mich der deutsche Vertreter einer US-Firma um Übersetzung der Homepage und dabei die Superlative abzumildern (alle Anbieter behaupten immer nur die "besten Spitzenprodukte" zu haben). Deutsche Kunden wüssten genau, dass dies nicht stimmt ("Auch andere Eltern haben schöne Töchter"). Ich sollte beim Übersetzen sachlich bleiben.

15:23 Jul 12, 2019 

'Unified user experience' ist auch in der englischen Sprache doch durchaus geläufig - und wo ist das Problem damit, dass es sich um eine sehr enge Übersetzung handelt? Das ist 'Benutzererfahrung' auch - und zwar noch sehr viel mehr als 'Benutzererlebnis'. Ich bin jedenfalls nicht ganz deiner Ansicht, denn bei deinem Vorschlag ist die Perspektive eine andere: Die einheitliche Anwendungsoberfläche sorgt dafür, dass der Benutzer anwendungsübergreifend ein durchgängig gleiches Benutzererlebnis verzeichnet. Eines sollte dabei allerdings bedacht werden: eine einheitliche Anwendungs-/Benutzeroberfläche kann nur dann sichergestellt werden, wenn der Anbieter auch Einfluss auf das Design der Oberflächen der einzelnen Anwendungen und deren Verhalten hat. Das ist aber bei der zunehmenden Verzahnung eigener Anwendungen mit Produkten Dritter und der Anbindung an/Integration in bzw. mit Produkten, die teils aus dem eigenen Haus stammen, teils zugekauft wurden, teils von Drittanbietern stammen, gar nicht zu machen. Also kann eine einheitliche Anwendungs-/Benutzeroberfläche gar nicht gewährleistet sein.

13:51 Jul 12, 2019 

Dass in der IT öfters von Benutzer... als von Nutzer... gesprochen wird, ist bekannt. Hier geht es aber darum, dass ein englischer Ausdruck erst wörtlich ins Französische übersetzt wurde und jetzt vom Französischen ins Deutsche übersetzt werden soll, was allein für sich schon fragwürdig ist. Tatsächlich geht es nicht um irgendwelche "Erlebnisse", sondern um eine einheitliche Anwendungsoberfläche, so wie ich es schon ausführlich nachgewiesen habe. Dass viele Softwarehersteller möglichst gut klingende Namen für ihre Produkte verwenden,sollte uns aber nicht dazu verleiten, diese Prinzipiensklavisch zu folgen, sondern erst den Begriff zu hinterfragen und dann den Begriff in Deutsch so zu formulieren, wie das ein Muttersprachler tut, wenn er einen Namen für sein Produkt sucht. Deutsche sind dabei meist weniger euphemistisch als US-Amerikaner.

11:57 Jul 12, 2019 

Im IT-Umfeld heißt es eigentlich immer *Be*nutzer oder Anwender, nicht aber Nutzer. Es heißt ja auch z. B. *Be*nutzerhandbuch, nicht Nutzerhandbuch, oder *Be*nutzeroberfläche (UI), nicht Nutzeroberfläche. Die Variante mit 'Nutzer' mag global betrachtet häufiger vorkommen, gilt aber in großen Bereiche der IT-Landschaft als nicht zutreffend. Microsoft (siehe Portal), IBM und eine ganze Reihe anderer Softwareunternehmen verwenden ausschließlich den Begriff *Be*nutzer.

Unter 'expérience unifiée' ist zu verstehen, dass hier ein nahtloses Benutzererlebnis möglich ist, bei dem die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Komponenten kaum/nicht zu merken sind. Das geht oft einher mit der einmaligen Anmeldung (Single Sign-on), damit beim Wechsel von Datenbank zu Server zu Portal usw. ständig wieder Anmeldungen erfolgen müssen, die ggf. den Benutzer nerven und den Arbeitsfluss unterbrechen können. Daher wäre ich vorsichtig mit der Interpretation als 'einheitliche Benutzeroberfläche'.

11:17 Jul 11, 2019 

viel mehr Kontext gab es leider nicht.

11:04 Jul 11, 2019 

was steht denn unter den Überschriften "L’expérience unifiée"? Das könnte uns zeigen, was damit gemeint ist. Es ist nämlich nicht ohne weiteres verständlich, was ein "einheitliche Erlebnis" mit Navigation zu tun hat. eine einheitliche Benutzeroberfläche wäre viel verständlicher. Es wäre auch hilfreich, zu erklären, um welche Art der Navigation es geht.

07:16 Jul 11, 2019 

ich habe die Antwort nun nochmal angepasst, da "Nutzererfahrung / Nutzererlebnis" wirklich besser klingt und gebräuchlicher ist als "Benutzer".

06:31 Jul 11, 2019 

stimmt, ich verwende in diesem Zusammenhang immer "Nutzer"

17:01 Jul 10, 2019 

"Nutzer" ist besser als "Benutzer".

13:40 Jul 10, 2019 

oder auch:

"Die entstandenen Designprinzipien stellen ein einheitliches Nutzererlebnis sicher und gewähren den unterschiedlichen Marken dennoch ausreichend Raum für den eigenen Auftritt."
(3. Absatz)
https://thinkmoto.de/doing/haufe