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Explanation: Von der gegebenen engl. Definition her müsste im Deutschen IMO "Genom" wirklich reichen. (Profil dranzuhängen ist so ähnlich wie z.B. bei "Sicherheitsprofil," wo es auch einfach "Sicherheit" tun würde ... :-) )
Genprofil ist dann die andere Möglichkeit, wenn man Profil unbedingt wiedergeben möchte. Dies lässt sich auch bei vergleichendem "Googling" in relevanten Texten rausfinden.
Was ich genau gegen Genomprofil habe, kann ich im Moment nicht exakt, sondern einfach nur mit meinem "Sprachgefühl" begründen.
HTH
-------------------------------------------------- Note added at 13 hrs (2010-10-09 08:57:21 GMT) --------------------------------------------------
Noch etwas: Wir müssten hier auch den genauen Zusammenhang kennen, wo der Begriff auftaucht - taucht er irgendwo auf in einem Satz?
Genom ist dann eher als Dachbegriff wie in "das menschliche Genom" als Gesamtheit aller Gene zu verwenden, für etwas Spezielles (wie z.B. die Gene bei einem Prostatakarzinompatienten oder die Gene einer Krebszelle ...) würde ich dann Genprofil verwenden.
Ganz ohne Verständnis des Inhalts wird es wohl kaum funktionieren.
Aber es dürfte unbestritten sein, dass der Übersetzer in "vielen" - ein anderes Wort als "allen" - Fällen ein hundertprozentiges Detailverständnis der bunten Vielfalt von Texten, die selbst Fachübersetzern vorliegen, nicht haben kann.
Nach meiner Auffassung - und da gibt es bekanntlich andere Auffassungen - ist Fachleuten mit einer dicht am AT bleibenden Übersetzung besser gedient als mit einer, in der ein halb- und weniger -kundiger Übersetzer sich aufs Interpretieren verlegt.
und ich übersetze immer Wörter - schon ganz schlicht deshalb, weil es im sprachlichen Raum überhaupt keine "Bedeutungen" ohne Wörter gibt oder geben kann.
Ich fange immer mit dem ersten Wort eines Satzes an und höre immer mit dem Satzzeichen hinter dem letzten Wort eines Satzes auf. Und genau so verfahre ich mit dem eventuell zweiten, dritten und allen eventuell anderen Sätzen eines Textes bis zum letzten Satzzeichen vor dem letzten Wort des letzten Satzes. - Wobei selbstredenderweise bei dieser "Abarbeitung" der Wörter nicht immer einem Wort an einer bestimmten Stelle des ATs ein analoges Wort an derselben Stelle des ZTs entstpricht. Aber es geht trotzdem "Wort für Wort".
Es gibt gerade mal 25 ghits für Genomprofil und was heißt denn "es gibt diesen Begriff"? Im Internet gibt's so ziemlich alles und auch Fachleute verwenden nicht immer die übliche (deutsche) Version, was vermutlich auch daran liegt, dass sie sich ausgiebig mit englischsprachiger Literatur beschäftigen. Möglicherweise ist auch "genomic profile" bereits im Englischen nicht unbedingt "Standard". Rein auf der sprachlichen Ebene wird man diese Frage wohl kaum aufdröseln können. Wir übersetzen nicht Wörter, sondern deren Bedeutung. So habe ich das jedenfalls mal gelernt.
insbesondere mit dem Hinwies auf den "auch Hinweis", zeigt klar, dass all die "Altenativen" zu "Genomprofil" Nebenschauplätze sind, und entscheidet die Frage quasi höchstrichterlich oder letztinstanzlich.
Würde man den betreffenden Artikel -
"Genexpressionsprofile (= Gensignaturen, Genprofile) in der Brustkrebstherapie"
korrekt in En übersetzen, erhielte man nacheinander -
Genexpressionsprofile = gene expression profiles Gensignaturen = gene signatures Genprofile = genetic profiles - alle gecheckt und alle so existent -
Und in "Anmerkungen & Quellen" steht dann unter 1. - "auch "Genomprofile" genannt".
Würde man jetzt auch "Genomprofile" mit einem der obigen Begriffe unterbügeln oder unterpflügen, wäre der Begriff "Genomprofile" weg - entglitten im Bermudadreieck, im Hades versunken und verschlungen von Styx, ganz, als hätte es ihn nie gegeben. Es gibt ihn aber. Nur dieser eine Begriff - "genomic profile" ist die Frage. Und die Übersetzung dafür ist Genomprofil.
Dass es die - teilweise oder ganz - überlappenden Termini "auch" gibt, hat mit der korrekten Übersetzung von "genomic Profile" nichts zu tun.
nicht sehr viel Treffer gibt, ist mir auch aufgefallen. Es gibt aber auch für "genomic profile" nur 32.000 Treffer, was für En auch nicht "sehr" viel ist.
Ich hatte auch kurz überlegt, ob nicht "Genom" reichen könnte. Aber ohne irgendwelche "Fachkompetenz" beanspruchen zu können, gebe ich doch zu bedenken, dass mit dem "Profil" ein bestimmtes typisches "Genompattern" oder eben "Genomprofil" gemeint sein kann. Es mag etwas redundant sein - so wie man "Sorte" in "ich mag diese Weinsorte" auch weglassen und einfach sagen könnte "ich mag diesen Wein". Am Ende ist das fast, aber doch nicht ganz dasselbe. [Wobei ich selbst von Weinen genau so wenig verstehe wie von Genomen.]
Dass "Genprofil" - eine ganze "taxonomische Klasse" tiefer angesiedelt - nicht passen dürfte, ist für mich ziemlich klar.
Die Googletreffer zu "Genomprofil" sind nicht sehr zahlreich, aber entsprechen sehr dem, was man für "genomic profile" sieht. - Ich würde es empfehlen - und hatte es deshalb ja auch vorgeschlagen.
Simple genomic profile with 12q14-15 amplicon: atypical lipomatous tumors/well-differentiated liposarcomas (ALT/WDLPS) and dedifferentiated liposarcomas (DDLPS) as well as intimal sarcomas are characterized by this particular amplicon involving MDM2 and often (90%) CDK43. The DDLPS is characterized by additional amplicons involving genes whose overexpression may explain dedifferentiation and aggressiveness. These tumors represent about 10-15% of all sarcomas.
Complex genomic profile with frequent loss of RB1 and mutations of P534: about 50-60% of sarcomas show such a complex profile, characterized by several gene losses and gains. These tumors are mainly represented by leiomyosarcomas, myxofibrosarcomas, and poorly differentiated sarcomas (or so-called malignant fibrous histiocytomas). _ _ _
Ich würde sagen, "Genom" oder "Genprofil" (wie von dir vorgeschlagen) passt!
Mich irritiert v.a., dass "Genomprofil" bei der Google-Scholar-Suche kaum Treffer ergibt.
"Genexpessionsprofil" scheint die Entsprechung für "gene expression profile" zu sein, passt also hier offenbar auch nicht.
In dem entsprechenden Kapitel geht es um molekulare Anomalien bei Sarkomen. Die Autoren unterscheiden zw. "simple genomic profile with 12q14-15 amplicon" und "complex genomic profile with frequent loss of RB1 and mutations of P53":
There are two types of sarcomas with regards to the type of molecular alterations: sarcomas with relatively simple, usually specific lesions and those with complex unspecific lesions. A molecular classification for sarcomas can therefore be proposed.
Recurrent chromosomal translocations: [...]
Specific activating or inactivating mutations: [...]