electronic record host entities

German translation: extern (elektronisch) gespeicherte Daten

GLOSSARY ENTRY (DERIVED FROM QUESTION BELOW)
English term or phrase:electronic record host entities
German translation:extern (elektronisch) gespeicherte Daten
Entered by: Johannes Gleim

23:47 Dec 19, 2019
English to German translations [PRO]
Tech/Engineering - Computers (general)
English term or phrase: electronic record host entities
Ein Satz aus einem Testament unter der Rubrik "Digital resources": "The executor shall have the power to exercise all powers I may have over any digital device, digital asset, user account and electronically stored information........change and circumvent my username and password to gain access to such user accounts and information, access any of my passwords or other electronic profile data from applicable electronic record host entities, transfer or withdraw funds or other digital assets among or from such user accounts, open new user accounts in my name....
bvogt
Canada
Local time: 18:08
extern (elektronisch) gespeicherte Daten
Explanation:
Da "entities" alle möglichen "Einheiten" sein können, und der Erblasser diese nicht auf bestimmte Dinge oder Organisationen einschränken möchte (sonst wären diese spezifiziert), versuche ich das möglichst allgemein zu formulieren:

- extern gespeicherte Daten(sätze) -

record = Datensatz, im übertragenen Sinn auch "alle Datensätze", d.h. alle Dokumente und Daten, eingeschränkt natürlich auf elektronische Daten. Andere Dokumente sind möglicherweise an anderer Stelle genannt.

--------------------------------------------------
Note added at 1 day 13 hrs (2019-12-21 13:09:19 GMT)
--------------------------------------------------

Derartige Formulierungen finden sich in mehreren Links, z.B.:

"4.B. Electronic Communications and Digital Assets.
My Personal Representative shall have the power to exercise all powers I may have over any digital device, digital asset, user account and electronic stored information, including and user account and digital asset that currently exists or may exist as technology develops, whether the same is in my own name or that I own or lawfully use jointly with any other individual (such accounts shall include, without limitation, electronic banking accounts, electronic investment accounts, debt management accounts, automatic bill payment directives, and social media accounts). Such power include, but are not limited to, changing and circumventing may username and password to gain access to such user accounts and information; accessing any of my passwords or other electronic profile data from applicable electronic record host entities; transferring or withdrawing funds or other digital assets among or from such user accounts; opening new user accounts in my name …"
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd...

Deutsche Beispiele:

5.4.3 Speicherkarte vs. Zugriffskarte
Die ePatientenkarte kann entweder als Speichermedium oder als Zugriffskarte auf extern gespeicherte Daten konzipiert werden. Die Zugriffskarte enthält Pointer auf die (de-)zentral auf Servern gespeicherten Gesundheitsdaten.
https://books.google.de/books?id=4VR5AQAAQBAJ&pg=PA60&lpg=PA...

Ist das externe Speichern von Daten bisher eher die Ausnahme, so wird sich das mit der zunehmenden Verbreitung von Cloud Computing künftig deutlich ändern
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd...

Für das deutsche Erbrecht ist die Sache eigentlich ganz einfach: Der Erbe wird Gesamtrechtsnachfolger, das heißt, er wird Eigentümer nicht nur von Sachwerten, ob Haus, Konto oder Bücherschrank, sondern auch vom digitalen Vermögen, ob Musikdateien, digitalen Fotos oder E-Books. Doch machen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Anbieter häufig einen Strich durch die Rechnung.
:
Bei E-Mails muss man unterscheiden: Wer als Erbe gespeicherte E-Mails des Verstorbenen auf dessen Rechner findet, darf diese lesen, genauso, wie wenn er Liebesbriefe auf dem Dachboden entdeckt. Wer E-Mails im Account des Verstorbenen entdeckt, ist zwar auch darin Rechtsnachfolger, aber: "Das Entscheidende ist nicht das Erbrecht, sondern das Telekommunikationsgeheimnis. Anders als bei einem Brief, der aufgerissen werden kann, muss bei der E-Mail ein Dritter, nämlich der Provider, dieses Telekommunikationsgeheimnis einhalten", sagt Rechtsanwalt Prof. Peter Bräutigam von der Kanzlei Nörr in München. Verstößt der Provider gegen dieses "Fernmeldegeheimnis der ruhenden Kommunikation" (so der Fachbegriff), macht er sich strafbar. Um sich abzusichern, sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen rigide, wie zum Beispiel bei Yahoo:
"Ein Account ist nicht übertragbar und alle Rechte an dem Account und den gespeicherten Inhalten erlöschen mit dem Tod des Nutzers."
:
Beim Internet-Konzern Google können Nutzer seit einiger Zeit einen sogenannten "Kontoinaktivität-Manager" verwenden. Dieser wurde bei Google in München für den weltweiten Einsatz entwickelt und gibt den Nutzern die Möglichkeit, ihren digitalen Nachlass bei dem Internet-Konzern zu regeln. "Ich kann beispielsweise auswählen, dass meine Mutter meine E-Mails bekommen soll, mein Partner meine Dokumente in Google Drive und eine Freundin Zugriff auf meinen Youtube-Account", sagt Lena Wagner, Google-Pressesprecherin, zur Funktion des Kontoinaktivität-Managers.
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/notizbuch/digitale...

Fazit: rechtlich gesehen, ein schwieriges Thema, begrifflich aber eindeutig. Eine Cloud, ein Bankkonto, ein "soziales Netzwerk" und vieles andere, sind auf externen, meist unbekannten Servern gespeichert und nur Teile, die zum Zugriff darauf berechtigen, sind auch lokal, das heißt intern gespeichert. Unternehmen und Einrichtungen, die derartige Daten speichern, sind handelsrechtlich verschieden organisiert und unterliegen auch unterschiedlichen Rechtssystemen verschiedener Staaten. Deshalb ist es kaum möglich, diese "entities" unter einem festen Begriff zusammenzufassen.
Allein Leo kennt 98 Übersetzungsmöglichkeiten: https://dict.leo.org/englisch-deutsch/entities
Deshalb habe ich mich auf das gemeinsame Element, nämlich die externe Speicherung, gestützt.
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Johannes Gleim
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Herzlichen Dank und frohe Weihnachten !

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4extern (elektronisch) gespeicherte Daten
Johannes Gleim


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extern (elektronisch) gespeicherte Daten


Explanation:
Da "entities" alle möglichen "Einheiten" sein können, und der Erblasser diese nicht auf bestimmte Dinge oder Organisationen einschränken möchte (sonst wären diese spezifiziert), versuche ich das möglichst allgemein zu formulieren:

- extern gespeicherte Daten(sätze) -

record = Datensatz, im übertragenen Sinn auch "alle Datensätze", d.h. alle Dokumente und Daten, eingeschränkt natürlich auf elektronische Daten. Andere Dokumente sind möglicherweise an anderer Stelle genannt.

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Note added at 1 day 13 hrs (2019-12-21 13:09:19 GMT)
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Derartige Formulierungen finden sich in mehreren Links, z.B.:

"4.B. Electronic Communications and Digital Assets.
My Personal Representative shall have the power to exercise all powers I may have over any digital device, digital asset, user account and electronic stored information, including and user account and digital asset that currently exists or may exist as technology develops, whether the same is in my own name or that I own or lawfully use jointly with any other individual (such accounts shall include, without limitation, electronic banking accounts, electronic investment accounts, debt management accounts, automatic bill payment directives, and social media accounts). Such power include, but are not limited to, changing and circumventing may username and password to gain access to such user accounts and information; accessing any of my passwords or other electronic profile data from applicable electronic record host entities; transferring or withdrawing funds or other digital assets among or from such user accounts; opening new user accounts in my name …"
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd...

Deutsche Beispiele:

5.4.3 Speicherkarte vs. Zugriffskarte
Die ePatientenkarte kann entweder als Speichermedium oder als Zugriffskarte auf extern gespeicherte Daten konzipiert werden. Die Zugriffskarte enthält Pointer auf die (de-)zentral auf Servern gespeicherten Gesundheitsdaten.
https://books.google.de/books?id=4VR5AQAAQBAJ&pg=PA60&lpg=PA...

Ist das externe Speichern von Daten bisher eher die Ausnahme, so wird sich das mit der zunehmenden Verbreitung von Cloud Computing künftig deutlich ändern
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd...

Für das deutsche Erbrecht ist die Sache eigentlich ganz einfach: Der Erbe wird Gesamtrechtsnachfolger, das heißt, er wird Eigentümer nicht nur von Sachwerten, ob Haus, Konto oder Bücherschrank, sondern auch vom digitalen Vermögen, ob Musikdateien, digitalen Fotos oder E-Books. Doch machen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Anbieter häufig einen Strich durch die Rechnung.
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Bei E-Mails muss man unterscheiden: Wer als Erbe gespeicherte E-Mails des Verstorbenen auf dessen Rechner findet, darf diese lesen, genauso, wie wenn er Liebesbriefe auf dem Dachboden entdeckt. Wer E-Mails im Account des Verstorbenen entdeckt, ist zwar auch darin Rechtsnachfolger, aber: "Das Entscheidende ist nicht das Erbrecht, sondern das Telekommunikationsgeheimnis. Anders als bei einem Brief, der aufgerissen werden kann, muss bei der E-Mail ein Dritter, nämlich der Provider, dieses Telekommunikationsgeheimnis einhalten", sagt Rechtsanwalt Prof. Peter Bräutigam von der Kanzlei Nörr in München. Verstößt der Provider gegen dieses "Fernmeldegeheimnis der ruhenden Kommunikation" (so der Fachbegriff), macht er sich strafbar. Um sich abzusichern, sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen rigide, wie zum Beispiel bei Yahoo:
"Ein Account ist nicht übertragbar und alle Rechte an dem Account und den gespeicherten Inhalten erlöschen mit dem Tod des Nutzers."
:
Beim Internet-Konzern Google können Nutzer seit einiger Zeit einen sogenannten "Kontoinaktivität-Manager" verwenden. Dieser wurde bei Google in München für den weltweiten Einsatz entwickelt und gibt den Nutzern die Möglichkeit, ihren digitalen Nachlass bei dem Internet-Konzern zu regeln. "Ich kann beispielsweise auswählen, dass meine Mutter meine E-Mails bekommen soll, mein Partner meine Dokumente in Google Drive und eine Freundin Zugriff auf meinen Youtube-Account", sagt Lena Wagner, Google-Pressesprecherin, zur Funktion des Kontoinaktivität-Managers.
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/notizbuch/digitale...

Fazit: rechtlich gesehen, ein schwieriges Thema, begrifflich aber eindeutig. Eine Cloud, ein Bankkonto, ein "soziales Netzwerk" und vieles andere, sind auf externen, meist unbekannten Servern gespeichert und nur Teile, die zum Zugriff darauf berechtigen, sind auch lokal, das heißt intern gespeichert. Unternehmen und Einrichtungen, die derartige Daten speichern, sind handelsrechtlich verschieden organisiert und unterliegen auch unterschiedlichen Rechtssystemen verschiedener Staaten. Deshalb ist es kaum möglich, diese "entities" unter einem festen Begriff zusammenzufassen.
Allein Leo kennt 98 Übersetzungsmöglichkeiten: https://dict.leo.org/englisch-deutsch/entities
Deshalb habe ich mich auf das gemeinsame Element, nämlich die externe Speicherung, gestützt.

Johannes Gleim
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Herzlichen Dank und frohe Weihnachten !

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neutral  Rolf Keller: "Extern" passt in diesem Kontext nicht. Wenn nicht der Erblasser ein Chip-Implantat hat, das er ausschließen will. :-)
11 hrs
  -> Sorry, aber das ist wirklich weit hergeholt.
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